In einem furiosen Saisonfinale sicherte sich die HC-A-Jugend die Meisterschaft der Bezirksoberliga Nord-Ost. Insgesamt 4 Mal in 8 Tagen musste das kleine Team auf die Platte, 3 mal davon gegen Topmannschaften.
HSG Nabburg/Schwarzenfeld vs. HC Hersbruck
Am vergangenen Sonntag bezwang man bereits zu Hause den Rivalen Oberviechtach. Dienstag fand das Nachholspiel gegen die bis dahin drittplatzierte HSG Nabburg/Schwarzenfeld statt. Im Schwarzenfelder Sportpark wartete eine sehr breit aufgestellte und aktiv aufspielende Mannschaft auf das Team von Axel und Gustav Dannhäuser und Wolfgang Röhrl. Allerdings zeigte sich der HC in bester Spiellaune, so stand es nach Toren von Lorenz Mai und je 2x Stilper und Fritsch bereits nach 6 Minuten 1:5. Bis zum Halbzeitstand von 11:17 konnte sich der HC aber keine zusätzlichen Vorteile erspielen, die Gastgeber erwiesen sich über weite Strecken als Gegner auf Augenhöhe.
In der zweiten Hälfte gelang dem HC ein Zwischensprint mit 2 Treffern am Stück von Carl Fuchs, wieder Alex Stilper und 2x Jakob Rauh, der in der 51. Minute auf 16:27 erhöhte, und damit das Spiel entschied. Die Schlussphase war dann von etlichen Fehlern auf Seiten des HC geprägt, dadurch verkürzten die Gastgeber auf den Endstand von 21:30.
HC: Weider, Fuchs (5), Weggenmann (2), Rauh (3), Fritsch (9/1), Meyer, Stilper (7/1), Mai (4).
Auerbach/Pegnitz vs. HC Hersbruck
Samstagmittag zur seltenen Anwurfzeit um 12 Uhr ging die Reise nach Pegnitz. Dort stand das Rückspiel gegen das Team von Auerbach/Pegnitz auf dem Programm. Das Spiel endete Leistungsgerecht mit 19:28 für den HC Hersbruck (Halbzeit 11:14).
Ein Spielbericht macht hier wenig Sinn, da das Spiel von dem eingesetzten Schiedsrichter-Team komplett verpfiffen wurde, was beide Teams, verunsicherte. Höhepunkt waren Phasen, als trotz fairem Spiel beider Mannschaften nur jeweils 4 Spieler pro Team auf dem Feld waren. Zum Ende der ersten Spielhälfte wurde dann ein Auerbacher nach einem angeblichen Foul an Felix Fritsch mit einer direkten roten Karte des Feldes verwiesen. Fritsch erklärte dem Schiri, der angebliche Foulspieler hatte ihn gar nicht berührt, und dennoch blieben die Herren bei ihrer Entscheidung für den Feldverweis. Schade für die Sportler auf beiden Seiten.
HC: Weider, Fuchs (1). Weggenmann (2), Rauh (2/2), Fritsch (11/1), Meyer, Stilper (10), Mai (2).
HC Hersbruck vs. HSG Nabburg/Schwarzenfeld
Höhepunkt der langen Woche wurde das Rückspiel gegen die HSG Nabburg/Schwarzenfeld am Sonntag in heimischer Halle. Meister war man schon, aber es war die einzigartige Chance, die Saison verlustpunktfrei zu Ende zu bringen. Vorher noch setzten die Gäste ein Ausrufezeichen: Sie bezwangen am Samstag den HV Oberviechtach mit 34:30 und schoben sich auf den 2. Tabellenplatz.
Die Gäste erschienen vor reichlich HC Fans in Vollbesetzung, auch der HC konnte aus dem vollen schöpfen, allerdings waren einige Spieler etwas lädiert von den Strapazen der Woche. Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für die Gäste, die gefühlt endlose Angriffe spielten, und dann irgendwann eine kleine Unachtsamkeit in der HC-Abwehr zu ihrem Vorteil nutzten. Jakob Rauh und Co schlossen ihrerseits ihre Angriffe zu schnell und hektisch ab. Nabburg ging immer wieder in Führung, die der HC mühsam ausgleichen musste. Das Spiel entwickelte sich in Halbzeit 1 ausgeglichen, auf relativ hohem Niveau, und war auch schön anzuschauen. Insbesondere Lorenz Mai und Basti Röhrl überzeugten mit guter Durchschlagskraft und schönen Toren. Der Lohn war eine 15:14-Führung zur Pause.
Die zweite Spielhälfte glich dann einem Krimi, und leider war wieder der Unparteiische beteiligt. In dem auf beiden Seiten harten aber fair geführten Spiel bekam die HG Nabburg/Schwarzenfeld eine (!) Zeitstrafe, der HC Hersbruck derer 11! Der HC Hersbruck bekam 2 Strafwürfe zugesprochen, die Gäste durften 8 mal zu Siebenmeter antreten. Den größten Teil der zweiten Spielhälfte verbrachten Felix Fritsch und seine Mitspieler in Unterzahl, teilweise sogar doppelter Unterzahl. Umso beeindruckender die Abwehrleistung. Trainer Axel Dannhäuser forderte seine Jungs in der
Pause auf, die zweite Halbzeit weniger als 10 Gegentore zuzulassen, und das Team lieferte. Das Angriffsspiel stockte aber etwas, so konnte der HC zwar immer wieder vorlegen, sich aber nie mit mehr als 2 Toren absetzen. Ab der 55. Minute, der HC befand sich wieder in Unterzahl, dann offener Schlagabtausch. Die Gäste gleichen per 7-Meter zum 22:22 aus. Der HC erspielt sich gute Chancen, aber verwirft. Die HC-Abwehr in Unterzahl kämpft, und Torhüter Jakob Weider läuft zur Hochform auf. In den letzten 2 Minuten pariert er 3 freie Würfe, der Gäste, bis 4 Sekunden vor Abpfiff Basti Röhrl das Siegtor zum 23:22 gelang.
Anschließend lagen sich die HC Spieler abgekämpft aber glücklich in den Armen und wurden vom Publikum mit langem Applaus zu ihrem bisher größten Handballerfolg beglückwünscht.
HC: Weider, Röhrl (6), Weggenmann, Fuchs, Rauh (5/2), Kastner (2), Fritsch (1), Meyer, Stilper (5), Mai (4)