MÄNNER: HSG Erl./Niederlindach II – HC Hersbruck 22:45 (10:19)

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Schützenfest zum Saisonfinale

Zum dritten Mal in zehn Saisonspielen knackten die HC-Männer die 40-Tore-Marke und deklassierten völlig überforderte Erlanger in deren eigener Halle. Beim 45:22-Erfolg fuhr der HC die letzten Punkte der coronabedingt verkürzten Spielzeit 2021/22 ein und schraubt das Punktekonto damit auf 16:4.

Von Anbeginn an übernahmen der HC das Zepter und überrollte die Gastgeber förmlich: nach sechs Spielminuten lagen die Schwarzweißen bereits mit 6:1 in Führung. Zahlreiche ausgelassene klare Torchancen sowie eine nicht konsequent zupackende Abwehr ermöglichte es den Erlangern, die folgenden zehn Minuten zumindest ausgeglichen zu gestalten. Angetrieben durch die beiden sich abwechselnden Hersbrucker Spielmacher, Oscar Dannhäuser und Leon Utz, agierte der HC in der Folgezeit treffsicherer. Im Tor wechselten sich Stammkeeper Alex Vogel und Julian Raum, der aufgrund eines Auslandsjahres seine vorerst letzte Partie für den HC absolvierte, ab und beide konnten zahlreiche Würfe der Gastgeber entschärfen. Jedoch standen Sie zu häufig völlig frei zum Abschluss kommenden Außenspielern der Gastgeber machtlos gegenüber. Der Pausenstand von 19:10 verdeutlicht dennoch die klare Überlegenheit des HC.

In Spielabschnitt zwei wurde es dann noch deutlicher: 26 Treffer in einer Halbzeit sprechen eine eindeutige Sprache – dies hat wohl vorher noch nie eine Hersbrucker Mannschaft erreicht. Oftmals waren die Hersbrucker Angreifer selbst von den Lücken, die sich Ihnen im Angriff boten, überrascht. Die Spielfreude war der gesamten Mannschaft anzusehen. Besonders Marco Schmidt agierte sehr treffsicher. Obwohl auch er einige „Fahrkarten“ schoss brachte er es auf neun Einschläge im Erlanger Gehäuse. In der Abwehr testete Trainer Klose dann verschiedene Formationen, von 5:1 über 4:2 bis hin zur 3:2:1-Variante. Dadurch eröffneten sich den Gastgebern etwas mehr Freiräume, die sie auch nutzen konnten. Jedoch war die Hersbrucker Angriffslawine zu keiner Zeit zu stoppen, bis zur letzten Minute stand der HC auf dem Gaspedal. Den krönenden Abschluss bildete schließlich eine Dannhäuser-Co-Produktion, als Oscar von Linksaußen einen Wurf antäuschte, dann aber den Pass auf seinen halbrechts durchbrechenden Bruder Gustav spielte, der – ebenfalls mit seinem neunten Treffer – per Kempa-Trick die Kugel ein letztes Mal im Erlanger Gehäuse versenkte.  

Damit schließen die Hersbrucker Handballer eine Saison ab, die allen, sowohl Spielern als auch Fans, extrem viel Freude bereitet hat. Der Hersbrucker Tempohandball funktioniert, die Abwehr muss allerdings noch stabiler werden, um auch in engen Partien am Ende die Nase vorne zu haben. Aufgrund der beiden Niederlagen gegen Eckental reicht es wohl nur zu Platz zwei und der anvisierte direkte Aufstieg in die Bezirksoberliga wurde verfehlt. Eine minimale Chance über eine Relegation dieses Ziel doch noch zu erreichen, besteht allerdings. Doch ist dies von zahlreichen Faktoren abhängig, welche sich erst in den kommenden Wochen entscheiden werden.

HC: J. Raum, Vogel; Thiel (3), O. Dannhäuser (6), Beygang (1), Eber (4), N. Braun (4/2), F. Raum (1), Schmidt (9), Utz (4), G. Dannhäuser (9), M. Braun (2), Meyer (2), Benaburger

Veröffentlicht am: 4. April 2022