2.12. „Sie hatten zu wenige Lösungen“, stellte eine enttäuschte Hersbrucker Zuschauerin lapidar nach dem Abpfiff der Partie fest. „Ihre“ HC Herren I hatten gerade mit 32:28 bei HC Forchheim II eine weitere Niederlage einstecken müssen gegen eine Mannschaft, die ihre Vorteile besser zum Einsatz bringen konnte. Augenfällig dabei für die Betrachter war der einheimische Spielmacher Carsten Gundermann, ein Akteur von eher kleiner und schmächtiger Statur, der von der Mittelposition aus seine Teamkameraden mit äußerst präzisen, variablen Pässen in Szene setzte und dabei von der Hersbrucker Abwehr nicht genügend aggressiv gestört wurde oder auch gestört werden konnte. Sieben Tore für ihn selbst kommen noch dazu. Zudem beschäftigten zwei sehr wuchtige, meistens am Kreis agierende, Forchheimer mit Vorliebe körperlich unterlegene Gäste. Diesen konnte man den guten Willen abermals nicht absprechen, aber es waren doch zu viele Unzulänglichkeiten zu beklagen wie schlechte und schlampige Abspiele, mangelnde und unkonzentrierte Wurfausbeute und wenig durchlässig zu sein für Traineransprachen. Acht Strafzeiten für die Hersbrucker erscheinen viel, aber dabei machten die beiden Schiedsrichter Blumenstock und Karl auch da nicht immer eine glückliche Figur und brachten damit zweimal die HC-Männer in die missliche Lage, mit 4 gegen 6 spielen zu müssen.
Die Hersbrucker erreichten nur am Anfang die Führung beim 0:1 mit Siebenmeter durch Felix Fritsch und dem 1:2 durch David Benaburger. Doch dann gingen die Gastgeber in Front und zum 7:3 hatte der besagte Gundermann schon 3 Treffer beigesteuert. Mit der Überzahl hatten die Forchheimer das Ergebnis auf 9:6 gestellt. Aber plötzlich keimte Hoffnung auf, als bis zu der 23. Minute drei Treffer von Fritsch, Huning und Benaburger das 11:11 erbrachten. Doch die Einheimischen konterten prompt bis zur Halbzeit mit dem 14:12 und dem Zwischenstand 16.14 (Tore für Hersbruck: Beygang, Fritsch, Benaburger, Meyer).
Nach dem Wiederanpfiff kamen abermals die Gastgeber besser ins Spiel und zogen bis zur 38. Minute auf 20:15 davon (Doppelzeitstrafe für Hersbruck!). Die Deckungsformation der Forchheimer „schmeckte“ den Hersbruckern gar nicht so recht, zu wenig Initiative ging von den Führungsspielern aus, um diese Aufstellung etwa durch ein Kreuzen, Einlaufen oder Auflösen zu überwinden. So blieb es nur einem starken Felix Fritsch vorbehalten (insgesamt 10 Treffer), die Hersbrucker zusammen mit Erfolgen von Kohl, N. Braun, Meyer und Beygang einigermaßen im Spiel zu halten, wogegen die Forchheimer nichts mehr anbrennen ließen unter dem fanatischen Jubel ihrer Anhänger und mit 32:28 etwa 10 Sekunden vor Ende der Partie durch…richtig. Gundermann das Endergebnis auf 32:28 stellten.
Für die Schützlinge der beiden Trainer Axel Eber und Tobias Raum wird es darauf ankommen, ihre Männer bis zum kommenden Samstag zum nächsten Heimspiel gegen Erlangen-Bruck III auf eine völlig andere, aber gewiss nicht leichtere Aufgabe vorzubereiten.
Hersbruck spielte mit: John, Vogel; Beygang (3), Huning (1), Zinner, Fritsch (10), N. Braun (3), M. Meyer (3), M. Braun (1), Benaburger (4), Kohl (3), Thiel. Trainer Eber/ Raum.