Trend der HC Herren setzt sich fort.
24.2.2024: Mehr Schatten als Licht gab es beim Heimspielsieg der HC Hersbruck Herren I gegen den SV Buckenhofen 2 beim 29:24 (13:14) Heimsieg. Zu den positiven Dingen gehörte sicher – außer dem Ergebnis- das Auftreten des erst 20jährigen, allein pfeifenden, Schiedsrichters Sean Thiel (HC Forchheim), der die Partie in selten gesehener Konsequenz leitete. Bereits in der 5. Spielminute deutete er mit einer roten Karte für einen Gästespieler an, wo seine Grenzen sind und hielt dies bis zum Schlusspfiff durch. Ebenso konnte er durch positive Kommunikation mit den Spielern gefallen. Als zweiter Punkt ist sicher auffallend gewesen, wie die diesmal etwas weniger Zuschauer im Sportzentrum hinter ihrer Mannschaft standen und sich nicht durch etwas fahrige und unglückliche Aktionen der Schwarzweißen von Beifall und Anfeuerung abhalten ließen. Und es gab wahrlich diesmal genug Grund, um unzufrieden zu sein mit den Einheimischen, die „lediglich“ wieder durch ihren Kampfgeist und Einsatz in der zweiten Hälfte zufriedenstellen konnten. Oft bedeuteten ungelenke Aktionen Ballverluste und Chancen für die Gäste, die diese leidlich ausnutzen konnten durch kluges und routiniertes Passen und so zu Toren kamen. Die Mannen der Trainer Eber und Raum versiebten Chancen en masse, bemerkten nicht, dass der Gästetorwart unten schlechter hielt als die vielen Versuche, hoch zu treffen. Es dauerte fast zu lange, bis man selbst den Rhythmus fand, denn es stand in der ersten Hälfte 3:6, 4:8, 5:9 und 7:10 für die „Buckis“. Verwunderlich war es nicht, denn die Gäste haben zwar „nur“ zwei Pluspunkte auf ihrem Konto, haben aber insgesamt nur 19 (!) Tore weniger erzielt in 12 Punktspielen als die Hersbrucker mit ihren 17 Zählern.
Doch auch im zweiten Durchgang liefen die HC-Spieler zunächst immer noch einem Vorsprung der Gäste nach. In der 37. Minute war es aber Michael Braun, der mit dem 17:17 die Wende sanft einleitete. Bis zur 45. Spielminute stand es dann endlich „standesgemäß“ 21:19, ohne jedoch Sicherheit auszustrahlen. Zwar hatten sich die zwei „Dynamos“ des HC, Marco Schmidt und Alexander Stilper, besser aufeinander eingestellt und Michael Braun verwertete Siebenmeter konsequent. Der Hersbrucker Goalie Patric John vereitelte Chancen der Gäste mit dem gesamten Körper, konnte aber Erfolge des SV über einfache Spielzüge wie „Sperre mit Absetzen“ oder auch kernige Torerfolge aus der zweiten Reihe nicht ganz verhindern. Erst allmählich setzte sich Spielgestaltung des HC mehr und mehr durch, mehr konstruktiv statt „hudeln“, was sich auszahlte. Die beiden sich abwechselnden Mitte-Spieler Fritsch und Zinner konnten die in der Halbzeitansprache geforderte Lockerheit nun besser umsetzen, und hatten einen großen Anteil an dem jetzt flüssiger laufenden Angriffsspiel. In der Deckung hätte sich vielleicht eine variablere Formation angeboten, doch auch so lief es über 24:21, 27:22 zum 28:22, wobei dann Maximilian Müller mit einem Siebenmeter den Torreigen zum 29:24 vollendete.
Im folgenden Auswärtsspiel in Altdorf (02.03.2024, 14.00 Uhr) muss eine gewaltige mannschaftliche Steigerung des HC her, um nicht gegen die oft wie im Rausch spielenden Wallenstein-Städter unterzugehen. Die „Hersbrucker Tugenden“ sind dann mehr als gefragt.
Hersbruck spielte mit: 4 Metzger; 5 M. Müller (1); 6 Huning (1); 7 Zinner (3); 8 Fritsch (3); 9 N. Braun (1); 11 M. Braun (8); 13 O. Dannhäuser (1); 22 Benaburger (1); 23 Thiel (1); 47 TW John; 69 Stilper (3); 93 M. Schmidt (6).