Dem Meisterschaftsfavoriten die Stirn geboten
17.12.23: Die C-Jugend(m) des HC Hersbruck ärgert den verlustpunktfreien Tabellenführer 30 Minuten lang und kann stets auf Tuchfühlung bleiben. Erst als die Kräfte langsam nachlassen profitieren die Gäste von ihren beiden Ausnahmespielern und schrauben das Ergebnis in die Höhe.
Mit gewohnt kleinem Kader (kein Auswechselspieler) kam der Tabellenführer ins Hersbrucker Sportzentrum und so war die Marschroute klar. Den beiden Toptorschützen der Liga, Popp und Birnmeyer, die zusammen fast 27 Tore pro Spiel erzielen, so gut es geht eindämmen und das Tempo so hoch wie möglich halten. Doch zunächst gab es andere Probleme zu lösen, denn die eingeteilten Schiedsrichter hatten sich wohl gedanklich schon in die Weihnachtspause verabschiedet. So musste Coach Patric John sein Taktikbrett gegen die Pfeife eintauschen, das Spiel kurzerhand selbst leiten und seinem Partner Fritsch die taktischen Raffinessen überlassen. Was die beiden in ihren unterschiedlichen Rollen zu sehen bekamen, überraschte doch die meisten der zahlreichen Zuschauer. Die Gäste hatten wohl mit weniger Widerstand gerechnet und mussten sich dank der hervorragend eingestellten Defensive und dem starken Julian Pfeifer im HC-Gehäuse erst mal sammeln. So starteten die Schwarzweißen mit 4:1 in die Partie. Spätestens nach den ersten Wechseln wurde es aber immer schwieriger, die beiden körperlich extrem robusten Gästespieler zu kontrollieren. In den ersten 20 Minuten traf kein anderer Auerbacher und am Ende waren sie für 26 der 32 Treffer ihres Teams verantwortlich. Die jungen HC’ler konnten das Spiel trotzdem ausgeglichen gestalten (9:9, 21.). Leider waren die letzten Minuten wieder Mal zu fehlerhaft und so ging es letztlich doch mit dem erwarteten Rückstand in die Kabine.
Im zweiten Durchgang konnte die erste Reihe der Schwarzweißen, in der vor allem Luis Hammerbacher durch seine herausragende Abwehrarbeit auffiel, zwar das Spiel noch kurz offen halten, doch ab der 30. Minute war die Messe dann gelesen. Trotzdem gaben die jungen Schwarzweißen nie auf und spielten den deutlich attraktiveren und mannschaftlich geschlossenen Handball. Hervorzuheben sind hier mit Alex John und Hannes Kohlbauer erneut zwei D-Jugendliche, die zusammen neun Treffer beisteuerten. An der klaren Niederlage konnte das aber nichts ändern.
So schließen die Gastgeber das Kalenderjahr mit einer couragierten Leistung ab, bei der das Trainerteam einzig das fehlende Tempospiel anprangerte. Den enormen Fortschritt aus dem letzten Jahr musste aber sogar der Gegner anerkennen.
HCH: Pfeifer, Liebegott – Stingl(1), Engelhardt(2), John(5), Haas, Pawelke(3), Hammerbacher(2), Ottmann(3/1), Pohl(2), Pietschmann, Gumbmann, Kohlbauer(4)